Gesamtzahl aus Stationsdaten
Diese erste Übersicht untersucht den Einfluss des städtischen Hitzeinseleffekts auf die Anzahl der im Jahr 2019 aufgetretenen Tropennächte an unterschiedlichen SYNOP-Wetterstationen in Wien.
Die verwendeten Daten
Für diese Auswertung wurden SYNOP-Meldungen vom Datenportal der ZAMG heruntergeladen. Diese sind dort als .csv-Datei erhältlich, welche beispielsweise auch mit Microsoft Excel weiterverarbeitet werden können. Als Parameter wurde lediglich das Temperaturminimum der vergangenen zwölf Stunden (kurz T_min) ausgewählt, und anschließend nur die 06Z Termine herausgefiltert. Die erstellte Statistik enthält Daten folgender Stationen:
- Wien/Innere Stadt - 11034
- Wien/Hohe Warte - 11035
- Wien/Unterlaa - 11040
- Wien/Mariabrunn - 11080
- Wien/Donaufeld - 11090
Die Zahl hinter den Stationsnamen steht hierbei für die internationale Kennnummer dieser SYNOP-Messstelle. Wichtig hierbei zu erwähnen ist auch, dass nicht jede Station Messwerte im SYNOP-Format ausgibt. Es kann also durchaus vorkommen, dass von einer Station zwar Stunden- oder Tageswerte im Datenportal der ZAMG heruntergeladen werden können, aber SYNOP-Meldungen dieser Station nicht aufliegen.
Ergebnisse
Das Ergebnis für die Filterung nach Tmin für die angeführten Stationen enthält Tabelle 1, welche im Appendix zu finden ist. Zusätzlich zu der Anzahl der Tropennächte enthält diese Tabelle auch die Minimumstemperatur der wärmsten Nacht des Jahres.
Interpretation der Ergebnisse
Tabelle 1.1 zeigt, wie es auch zu erwarten ist, einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Tropennächte und der Temperatur der wärmsten Nacht. Umso mehr Nächte ein Minimum von zumindest 20 °C aufweisen, desto wärmer fällt auch die wärmste Nacht aus. Die Tabelle zeigt ebenfalls den städtischen Wärmeinseleffekt, denn die gesamte Statistik wird eindeutig von der Station Wien/Innere Stadt angeführt. Stationen in den Randbezirken weisen nicht einmal halb so viele Tropennächte auf. Besonders auffällig ist die geringe Anzahl an der westlichen Station Wien/Mariabrunn. Hier hat der Wienerwald einen deutlichen Einfluss, da aus dieser Hügellandschaft nachts kühlere Luft ausfließt, und Mariabrunn diese direkt im Ausgang eines seiner Täler zu spüren bekommt. Dieser Prozess funktioniert ähnlich wie das Ausfließen kühlerer Luftmassen aus alpinen Tälern.
Datensätze
Appendix
Titel | |
---|---|
![]() |
Tabelle 1.1: Anzahl der Tropennächte und Temperatur in der wärmsten Nacht des Jahres 2019 an verschiedenen Messstationen im Wiener Stadtgebiet |